Domaine Jean-Claude Courtault

Update

2019 gingen Jean-Claude und Marie-Chantal in den Ruhestand und übergaben das Weingut in die Hände ihrer Tochter Stéphanie. Zusammen mit Vincent Michelet führte sie das elterliche Weingut dann 2021 mit dem eigenen Weingut zur Dne Courtault-Michelet zusammen in der die Geschichte einer feinen Auswahl an Chablis weitergeschrieben wird…

Prolog

Die Familie Courtault sieht im Metier des Winzers eine Berufung, verlangt es von der Arbeit im Weinberg bis zur Vermarktung in allen Feldern große Leidenschaft. Was den Verkauf angeht können wir das aus erster Hand mit unserer ersten Begegnung bestätigen. Einen erzwungenen Halt am Stand des Weinguts auf einer Weinmesse nutzte Jean-Claude Courtault seine Weine zur Verkostung anzubieten, obwohl wir seinem Stand keine Beachtung gaben und sein Angebot zudem übersahen. Er insistierte freundlich und als wir unter dem Hinweis seit mehr als zwei Dekaden keinen uns genehmen Chablis gefunden zu haben weiterziehen wollten, reagierte er mit gewieftem Charme, was uns zum Probieren animierte.

Und siehe da, nicht nur in Kundenkommunikation, auch in der Kunst des Weinbaus schien der knitze Mann ein gewisses Talent zu haben, gefiel uns der Wein auf anhieb zumindest so gut, dass wir einige Flaschen mitnahmen. Nachdem die Chablis der Domaine bei weiteren Verkostungen den guten ersten Eindruck verstetigten, ging es schließlich vor Ort, um einen finalen Eindruck zu erhalten. Dabei war nicht zum ersten Mal zu erkennen, dass bei allem technischen Fortschritt das savoir-faire des Weingärtners noch immer den Unterschied ausmacht, unter anderem bei der Arbeit im Keller: "was brauch ich ein Labor, wenn ich meinen Wein reifen sehe - dann weiß ich was zu tun ist!"

Ergebnis sind Chablis, die unter Beibehaltung ihres eigenen mineralisch-buttrigen Charakters eine ungewöhnliche Frische und Eleganz haben, welche die Weine einem größeren Publikum zugänglich machen. In jedem Fall sind sie eine Versuchung wert und was danach kommen kann…