Château Laroque
So manches Mal, wenn man denkt alles gesehen oder gar erlebt zu haben, eröffnet sich ein neuer Horizont und lädt ein, seine Weinwelt zu erweitern. Der erste Besuch bei Château Laroque, westlich von Bergerac auf einem Plateau gelegen, verschafft einem fraglos diese Erfahrung. Und man ringt um die geeigneten Worte, die treffende Beschreibung für das Weingut, seine Weine und nicht zuletzt um seinen mit einem klangvollen Namen gesegneten Protagonisten.
Wir versuchen gar nicht erst bedeutungsschwangere Attribute zu finden. Wir ergeben uns der Versuchung der Weine von Olivier Faurichon de la Bardonnie und lassen uns unter diesem Einfluss doch zu der Aussage hinreißen, selten derartigen Purismus im Glas gehabt zu haben, was sicherlich nicht alleine an 30 Jahren biodynamischem Anbau sowie einem Ertrag von gerade einmal 25 hl/ha liegen dürfte. Vielmehr ist das der Stil von Olivier: „Wein soll nach Wein schmecken…“, was sein Côtes de Bergerac in unnachahmlicher Art einlöst.
Neugierig geworden, aber noch nicht völlig überzeugt? Ohne Worte verführt der exotisch anmutende Rosé mit dem Charme seiner „jolie couleur“ (hübschen Farbe) und macht Lust auf weitere Rendez-Vous. Bei sehr geringem Ertrag und Menge ein ebenso aufregendes wie begehrtes Erlebnis für das wie im echten Leben nicht unbedingt gezögert werden darf.